Als ein Renaissance-Mensch und anziehende kreative Kraft hat Dmitry Sitkovetsky einen erheblichen Einfluss auf jeden Bereich des Musiklebens genommen und ist sowohl als Künstler, Schöpfer als auch als Vermittler seit mehr als vier Dekaden erfolgreich. Seine beneidenswerte Karriere als Violin-Solist ist mit mehreren Dutzend Aufnahmen aller großen Konzerte und einer breiten Auswahl des Kammermusik-Repertoires dokumentiert. Unter seinen jüngeren Veröffentlichungen finden sich die kompletten Mozart Violin-Sonaten mit Antonio Pappano und Konstantin Lifschitz (Hänssler Classic) und Dutilleux’ „L’Arbre des Songes“ mit dem Concertgebouw Orchester und Mariss Jansons (Concertgebouw Live). 

Dmitry Sitkovetskys Name ist untrennbar verknüpft mit den ikonischen „Goldberg Varationen“, die er für Streichertrio und Streichorchester transkribiert hat. Dieses Werk hat ein Eigenleben angenommen und erfreut sich regelmäßiger Aufführungen und gefeierter Aufnahmen durch die besten Musiker der Welt. Inspiriert von diesem uneingeschränkten Erfolg fuhr Dmitry Sitkovetsky damit fort, mehr als 50 Werke von Haydn, Beethoven, Brahms, Bartók, Tschaikowsky, Schostakowitsch, Strawinsky und Schnittke zu arrangieren. Seit 2013 haben Tausende die Medici-Ausstrahlung seines Arrangements der „Chopin Preludes“ genossen, die vom Verbier Festival anlässlich seines 20. Geburtstags in Auftrag gegeben und von Yuri Bashmet, Leonidas Kavakos, Martin Frost, Mikhail Pletnev und anderen Stars gespielt wurden. Zu Beginn dieser Saison enthüllte Dmitry Sitkovetsky seine Transkription von Strawinskys „Le baiser de la Fee“ das vom Orpheus Chamber Orchestra in Auftrag gegeben wurde und seine Premiere mit Augustin Hadelich in der Carnegie Hall feierte – damit wurde gewissermaßen ein neues Violinkonzert zu Strawinskys Erbe hinzugefügt. 

Der russische Dirigent Dmitry Sitkovetsky zeichnet das Stück [die Variationen für Orchester op. 30 von Anton Webern] jedoch in all seiner Leere und Schlankheit. Hält die Lautstärke konstant am unteren Limit. Nur die kurzen, einbrechenden Schläge kontrastieren mit dem leichten Orchester. Es ist ein ruhiger, teils fast stiller Fluss, ein sachter Wechsel zwischen den verschiedenen Solisten und dem Gesamtensemble.

Luzerner Zeitung

Presse

Getrieben von dem Wunsch, die Faszination der Musik und der Musizierenden mit einem größtmöglichen Publikum zu teilen, hat Dmitry Sitkovetsky eine elfteilige Serie für das russische nationale Fernsehen (Kultura) kreiert, in denen sich die außergewöhnlichsten Künstler der Welt profilieren: Evgeny Kissin, Barbara Hendricks, Mischa Maisky, Bella Davidovich, Sir Neville Marriner, Yefim Bronfman, Gary Graffman, Sir Antonio Pappano u. a. Indem er sie als ein lebenslanger Freund und musikalischer Kollege ansprach, erreichte Dmitry Sitkovetsky eine beispiellose Offenheit und Intimität in diesen Konversationen. Die Serie wurde von Medici TV übernommen und ist seit 2016 weltweit als Stream verfügbar. 

Der gleiche Gedanke, klassische Musik wieder in das Reich kultureller Relevanz zu führen, prägt die Zusammenarbeit von Dmitry Sitkovetsky mit Star-Tänzern, -Autoren und -Schauspielern. Kürzlich hat seine Zusammenarbeit mit dem Emmy-Preisträger Peter Coyote bei Coplands „Lincoln Portrait“, Brittens „Young Person’s Guide to the Orchestra“ und Griegs „Peer Gynt“ für großes Interesse in den Vereinigten Staaten gesorgt. 

Dmitry Sitkovetsky betätigt sich gerne als Mentor für herausragende junge Künstler, um so das Erbe klassischer Musik weiterzugeben. Unter den bedeutendsten Initiativen dieser Art finden sich seine Zusammenarbeit mit dem SPHINX Orchestra beim Festival de Sole in Napa Valley und dem Swiss National Youth Orchestra mit Vorstellungen im KKL Luzern und in Basel. 

Als Dirigent hat Dmitry Sitkovetsky die künstlerische Leitung beim Ulster Orchestra, Russischen Nationalorchester und Orquesta Sinfonica de Castilla y Leon. 1990 gründete er das New European Strings Orchestra (NES), bei dem er die angesehensten Streicher der europäischen Top-Ensembles für spezielle Tour- und Aufnahmeprojekte zusammenbrachte – zuletzt beim Enescu Festival. Als Gastdirigent hat Dmitry Sitkovetsky jüngst u. a. mit dem Orchestre Symphonique de Montreal, dem Moskauer Philharmonischen Orchester, Tokyo Metropolitan Orchestra und der China Philharmonic zusammengearbeitet. Seit 2003 ist er Musikalischer Direktor des Greensboro Symphony Orchestra in North Carolina. 

Dank seiner einzigartigen Fähigkeit, jedwedes Projekt in ein außergewöhnliches und sehnlichst erwartetes künstlerisches Ereignis zu verwandeln, wurde Dmitry Sitkovetsky im Laufe seiner Karriere eingeladen, eine Reihe von Festivals zu entwickeln und zu leiten, besonders das Korsholm Music Festival in Finnland in den 1980er Jahren, das Seattle International Music Festival und das Silk Route of Music Festival in Baku in den 1990er Jahren sowie das Festival de Sole in der Toskana, wo sein NES-Orchester von 2003 bis 2006 residierte. 

Da die Lebendigkeit klassischer Musik auf die unmittelbare und aktive Verbindung zwischen dem Komponisten und dem Musiker baut, hat Dmitry Sitkovetsky eine starke Partnerschaft kultiviert mit Dutilleux, Penderecki, Schnittke, Pärt, Corigliano und Rodion Shchedrin, der zahlreiche Werke für ihn als Dirigent und Violinist geschrieben hat. Sein Repertoire umfasst Konzerte, die für ihn von John Casken, Krzystof Meyer und Nimrod Borenstein komponiert wurden.